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AutorenbildTim Moskon

Statement der Ortsgruppe Drewer 2 zum 1. Mai

Die Videobotschaft der Ortsgruppe findest du hier:



Lieber Kollege, liebe Kollegin,

der Tag der Arbeit findet in diesem Jahr auf Grund der uns allen bekannten Herausforderungen digital statt. Der DGB und die IGBCE haben hier viele Aktionen geplant. Die bekannten Bilder von Kolleginnen und Kollegen, die sonst Hand in Hand, Fahnen schwenkend, die Bergstraße entlang gehen, wird es in diesem Jahr nicht geben. Dort wo laut für die Rechte der Arbeiter und Arbeiterinnen in einer sich immer schneller wandelnden Welt demonstriert worden ist, wird es heute leise bleiben.





Wie so vieles war es uns selbstverständlich geworden, am Tag der Arbeit die Errungenschaften der Arbeitnehmerbewegung zu feiern. Forderungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen, gerade im Hinblick auf die globale Entwicklung und Digitalisierung der Arbeitswelt, wurden laut und mit Nachdruck gestellt.



Am 1. Mai 2021 verharren wir in Anspannung und unklarer Erwartung dessen, was in Folge der Corona-Krise noch alles auf die Wirtschaft, die Betriebe und letztendlich uns zukommen wird.





Uns ist es deswegen ein wichtiges Anliegen allen Kolleginnen und Kollegen, an diesem Feiertag, an dem vielen nicht zu Feiern zumute ist, an etwas Wichtiges zu erinnern:

Nur dank eines starken Tarifvertrages und einer starken Solidargemeinschaft können wir optimistisch in die Zukunft blicken. Der Fallschirm, der über die letzten Jahrzehnte in aufwendigen und aufreibenden Tarifrunden durch unsere IG BCE gebaut worden ist, fängt nun den freien Fall in der durch die Corona Krise folgenden wirtschaftlichen Lage unseres Landes ab.


Darum ist heute nicht nur ein Tag zum Feiern. Heute halten wir inne um die Leistungen zu würdigen, die viele Gewerkschafter in den vergangenen Jahrzehnten für uns erstritten haben.


Wir halten inne, um daran zu erinnern, dass wir es sind die diese Wirtschaft aufrecht erhalten, die das soziale Leben ermöglichen und dem Staat seine Antriebskraft verleihen.





Wir halten inne, um daran zu erinnern, dass wir es waren die den Staat nach Ende der letzten dunklen Phase unseres Landes wieder aufgebaut haben.





Wir halten inne um daran zu appellieren, dass auch jetzt nur das solidarische Miteinander helfen wird, diese Phase gut zu überstehen.





Wir feiern heute jeden einzelnen Beschäftigten, insbesondere diejenigen, die unter Einsatz ihrer Gesundheit in „system- und infrastrukturrelevanten Arbeitsplätzen“ arbeiten: Dazu gehören die Werksärzte die rund um die Uhr Maßnahmen ergreifen um vor Infektionen zu schützen, die Mitarbeiter in Werkfeuerwehren und dem Werkschutz, die die Sicherheit an unseren Standorten aufrecht erhalten. Es gehören dazu Kolleginnen und Kollegen in unseren Kraftwerken, die dafür Sorgen dass uns das Licht und die Wärme im Winter nicht ausgeht. Es gehört dazu jeder Einzelne in der Logistik, dem Bahnbetrieb, den Hafenanlagen, den Hochregallagern, in allen Betrieben & Bereichen unserer Unternehmen, die an ihren Arbeitsstellen unter Aufbietung des größten Engagements alles dafür tun, damit unser Gemeinwesen auch in der Krise funktioniert.




Mit vereinten Kräften tun sie alles dafür, dass das Ende am dunklen Tunnel so schnell wie möglich erreicht wird.


Hand in Hand fangen Sie die Fehler der politischen Anti-Corona-Maßnahmenplanung auf und sorgen dafür, dass unsere Wirtschaft weiterläuft.


Wir haben Desinfektionsmittel selbst entwickelt, Masken selbst beschafft als keines zur Verfügung stand. Wir bauen Impfzentren und Testzentren auf.





Verliert nicht den Mut!






Bei allen Einschränkungen haben wir den Zenit erreicht und es gibt begründete Aussichten auf ein Licht am Ende dieses Tunnels.


In vielen Unternehmen stehen Entscheidungen an, die uns alle betreffen werden: Der betrieblichen Mitbestimmung wird dabei eine wesentliche Aufgabe zukommen: Solidarisch, selbstbewusst und meinungsstark sollen die Vertreterinnen und Vertreter in den Betriebsräten handeln, damit effektiv die Weichen gestellt werden für die Nach-Krisen-Zeit. Und genau dann wird es wieder darum gehen, die Rechte und Arbeitsplätze jedes einzelnen zu verteidigen.


Darum ist es heute so wichtig wie niemals vorher in den letzten Jahrzehnten:


Feiert heute. Gedenkt euren Rechten.


Steht zusammen und füreinander ein!


Ab Morgen wird gegen Restrukturierungs- und Einsparprogramme gekämpft um dafür zu sorgen, dass nicht wir die wirtschaftlichen Folgen dieser Krise tragen müssen!




Bleibt gesund und Glück Auf!

Eurer Vorstand der IGBCE Ortsgruppe Drewer 2









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