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  • AutorenbildTim Moskon

Die Macht der Medien - Bildungsveranstaltung





Alternative Fakten-

Dieser Begriff für „manipulierter Wahrheiten“ wurde jüngst von Kellyanne Conwy geprägt, PR- Beraterin des US-Präsidenten Donald Trump. Im Januar 2017 benutzte sie diese Formulierung während eines Interviews in der amerikanischen Polit-Talksendung Meet the Press, um falsche Aussagen des Pressesprechers des Weißen Hauses Sean Spicer zur Publikumsgröße während Donald Trumps Amtseinführung vor dem Kapitol zu rechtfertigen.




Diese Manipulation der Wahrheit wurde vielfach mit den Manipulationstechniken in Orwells dystopischem Roman 1984 verglichen, dem „Neusprech“ und „Doppeldenk“. Schon Orwell wies auf die Gefahr der Vermischung des Unterschieds von Wahrheit und Lüge bei der Information der Bevölkerung hin. Dort führt die Manipulation des wahrgenommenen Alltags zur Desorientierung, Verzerrung und Meinungsmache mit gravierenden Folgen.

Klaus Kukuk führte heute die anwesenden Kolleginnen und Kollegen durch eine bizarre Welt der Faktenmanipulation und Meinungsmache in unseren täglichen Nachrichten und dem Social Media. Entgegen ersten Vermutungen wurden schon vor hunderten Jahren die Realität so verdreht, dass alternative Wahrheiten entstanden. Dies geschah immer mit dem Ziel der Meinungsmache, der Machtergreifung und der Manipulation der Bevölkerung. Neu hingegen ist die Dreistigkeit und die Organisation, mit die flächendeckende Manipulation unserer wahrgenommenen Alltagsituation zur Meinungsmache stattfinden.


Rufmordkampagnen gegen politische Gegner im Rahmen von Wahlkämpfen, Verzerrung von Vorfällen zur Rechtfertigung von Krieg und Schaffung von Ereignissen zu Meinungsmache gegen Bevölkerungsgruppen, die es allesamt so niemals gegeben hat. Gekonnt führte Klaus uns durch die Welt der Bild- und Nachrichtenmanipulation. Spätestens nach der Darstellung der „Deppfake-Methode“, der Echtzeitmanipulation von Videoaufnahmen (z.B. von Ansprachen von Politikern) entstand eine rege Diskussion der Teilnehmer.




Wenn wir den gelesenen Nachrichten nicht mehr trauen können, das gesehene (Nachrichten-)Video manipuliert sein kann, wem können wir dann in Zukunft noch trauen Auch darauf hatte Klaus eine Antwort: Die Aufgabe des investigativen Journalismus jetzt und in der Zukunft kann es nur sein, Fakten zu recherchieren, redundant auf Echtheit zu prüfen. Das wird mit der Zunahme der Manipulationsmethoden immer aufwendiger und komplexer. Hier haben sich bereits knapp 1000 Journalisten ehrenamtlich zu Organisationen wie dem „Korrektiv“ zusammengefunden. Sie befassen sich ehrenamtlich mit der Aufarbeitung und Prüfung der Echtheit von Nachrichten und dem Schutz gegen Fake News und Meinungsmache.




Doch jeder Einzelne sollte seinen Verstand einsetzen und nicht dem erst geschriebenen Klatschbericht in den Social Media Glauben schenken. Oft ist die Welt nicht so schlecht, wie man uns glauben machen möchte.

Alles in allem eine gelungene Bildungsveranstaltung, die nicht nur unsere Auffassung von Richtig und Fake News etwas in Wanken brachte. Vielen Dank an Klaus, freuen uns dich mal wieder begrüßen zu dürfen. Dank geht auch an Stefanie Chatha und Norbert Sperling für die Zurverfügungstellung von Informationshandouts.




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