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  • AutorenbildTim Moskon

Der aktuelle Tarifabschluss - Bildungsveranstaltung

Torsten Terwort, Mitglied des Gemeinschaftsbetriebsrats Marl und der Tarifkommission, berichtete heute den erschienenen Kolleginnen und Kollegen ĂŒber die Ergebnisse des aktuellen Tarifabschlusses. đŸ€©đŸ„ł


Zu unserer Freude sind heute viele Kolleginnen aus den Betrieben erschienen, die die Informationen in die Belegschaft herantragen werden.đŸ€“đŸ˜Ž





Die IG BCE und der Bundesarbeitgeberverband Chemie hatten zum Auftakt der Verhandlung vor komplexen GesprĂ€chen gestanden, die vom krĂ€ftigen UmsatzrĂŒckgang in der Branche in diesem Jahr erschwert wurden. Die Chemie- und Pharmaindustrie hat Rekordjahre hinter sich, leidet aber unter Handelskonflikten und einer schwachen Industrienachfrage. In der letzten Tarifrunde hatten Arbeitgeber und IG BCE im Schnitt Einkommenserhöhungen im Gesamtvolumen von 4,6 Prozent fĂŒr 15 Monate vereinbart.


Die 580.000 BeschĂ€ftigten in der deutschen Chemie- und Pharmabranche werden kĂŒnftig mehr Geld und eine neue arbeitgeberfinanzierte Pflegeversicherung bekommen. Darauf einigten sich die Gewerkschaft IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) und der Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) abschließend. So werden ab Juli 2020 die Löhne um 1,5 Prozent steigen. Von Juli 2021 an sollen die BezĂŒge um weitere 1,3 Prozent fĂŒr neun Monate steigen. FĂŒr das erste Halbjahr 2020 soll es Einmalzahlungen geben.


Die Arbeitgeber setzten sich dabei zwar mit einer langen Laufzeit von bis zu 29 Monaten durch, die spÀtestens im MÀrz 2022 endet.


DafĂŒr setzte die Gewerkschaft eine Pflegezusatzversicherung durch, die zum Juli 2021 eingerichtet wird. Dabei zahlen die Arbeitgeber die PrĂ€mie fĂŒr Arbeitnehmer mit ĂŒber sechs Monaten BeschĂ€ftigungszeit. Bei einem Pflegefall kommt die Police fĂŒr Kosten auf. Im Pflegefall erhĂ€lt der Versicherte bei ambulanter Pflege 300 Euro monatlich, bei stationĂ€rer Pflege 1.000 Euro monatlich. Die Versicherung kann privat aufgestockt oder auf Familienmitglieder ausgeweitet werden. Die IG BCE sprach von einer bundesweit einmaligen Regelung.


Beide Seiten vereinbarten zudem ein Zukunftskonto zum Ansparen von Arbeitszeit. Dies soll den BeschĂ€ftigten mehr FlexibilitĂ€t geben, indem sie zusĂ€tzliche freie Tage nehmen, auf Langzeitkonten sparen oder die Zeit fĂŒr die Altersvorsorge verwenden können. Das Konto starte 2020 und wachse bis 2022 auf fĂŒnf freie Tage pro Jahr oder 23 Prozent eines tariflichen Monatseinkommens, so die IG BCE. Die Arbeitgeber betonten, dass aber auch individuell lĂ€ngere Einsatzzeiten vereinbart werden könnten. Das Erledigen der Arbeit werde in allen Betrieben sichergestellt.


Ferner sollen Weiterbildungen die Menschen in Deutschlands drittgrĂ¶ĂŸter Industriebranche nach dem Auto- und Maschinenbau fit fĂŒr die Digitalisierung machen.


Sollte es weitere Fragen geben wendet euch gerne an den Vorstand der IGBCE Ortsgruppe Drewer II.🙂🙂


https://www.ortsgruppedrewer2.de/kontakt

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