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AutorenbildTim Moskon

Arbeiten am Koepe-Strebengerüst des Erzschachts

Nicht nur aus dem Ballon bietet der Erzschacht in Marl Drewer eine spannende Kulisse.

Und um diese Kulisse zu erhalten trafen sich auch am heutigen Samstag wieder die fleißigen Helfer der Erzschachtfreunde und der IGBCE Ortsgruppe Drewer 2.


Bis zum Tag des offenen Denkmals am 12.09.2021 gibt es noch reichlich zu tun.


(Quelle: Tanja Soschinski - Ballonfahrt über Marl)


Unter Anleitung von Kalle Rother wurden die Instandhaltungsmaßnahmen an der V48 Akku-Lok aus der letzten Woche weiter geführt.


Mehr Infos zur Lok findest du hier:


(nicht auf dem Foto aber dennoch anner malloche: Britta Segbers, Michael Heyder, Hartmut Runkowski, Peter Kik)


Während an anderer Stelle einige Stahlträger am Koepe-Strebengerüst vom Rost befreit wurden. Auch wenn hier erst einmal nur Hand an die erste Bühne gelegt worden ist, kamen die Helfer ins schwitzen.



(auf den Fotos zu sehen: Dennis Segbers, Petra Wagner, Tanja Soschinski und Tim Moskon)


Neben Spaß und guter Laune bei traumhaftem Wetter ging es abschließend zum Buttern in die alte Maschinenhalle.


Ein klitzekleiner Exkurs mag mir an dieser Stelle erlaubt sein:

Hast du schon gewusst was diesen Ort besonders macht?

Was unterscheidet den Erzschacht von den übrigen Schachtanlagen in Marl?


Mitten im Kohlenbergbau gab es ein Erzvorkommen, das sich gangweise durch das Ruhrgebiet zog. An vielen Stellen wurde das Vorkommen untersucht. Hier in Marl Drewer war es abbauwürdig. Also wurde hier von 1938 bis 1962 Blei, Zink und Silber gefördert.


Die Geschichte des Erzschachts Marl beginnt mit der Abteufung des Schachtes 4 zum Aufschluß der hier liegenden Steinkohlenflöze. Bei der Auffahrung des Verbindungsquerschlages zur Schachtanlage 1/2 der Zeche Auguste Victoria erfährt man einen starken Wassereinbruch im Bereich des Blumenthal-Sprungs. Hier entdeckte man ein Blei und Zink Vorkommen. Das entdeckte Vorkommen erhielt den Namen "William Köhler Gang".

Im Jahr 1931 nahm man die Förderung auf. Das Blei-Zink-Vorkommen wurde 1934 verliehen und von der Gewerkschaft Stein V (gehörte auch zur AV) in Abbau genommen.

Der Betrieb der Blei-Zink-Erzförderung fuhr, außer in der Koreakrise 1953 und den darauffolgenden Jahren, Verluste ein.

Im Jahr 1962 stelle man daher den Betrieb ein. Drei Jahre später wurde auch das Baufeld auf Kohle im Bereich der Schächte 4 / 5 eingestellt. Die Raubarbeiten begannen. Im Anschluss wurde der Schacht 5 verfüllt.

Der Schacht 4 hingegen wurde noch zur Bewetterung der Gesamtzeche verwendet, bevor auch dieser verfüllt worden ist.




Der denkmalgeschützte Förderturm und das Maschinenhaus sind heute als Industriedenkmal erhalten. Zwischen dem Förderturm und dem Maschinenhaus spannt sich auch heute noch ein 250 Meter langes und fast zwei Tonnen schweres Stahlseil. Im Obergeschoss der Maschienhalle befindet sich die Koepe-Seilscheiben nebst dem Fördermaschinisten-Häuschen.



Das erhalten gebliebene Koepe-Strebengerüstes (Baujahr 1930/31) bestimmt seit langem die Skyline von Marl Drewer.


Damit dies das auch so bleibt, packen wir hier gerne mit an




Glück auf,

Euer Vorstand der IGBCE Ortsgruppe Drewer 2

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